Elektronikunterricht mit Nikolai
Nikolai Plath am 4. April 2016
Mein Name ist Nikolai Plath. Ich bin gebürtiger Deutscher, fast 50 Jahre alt und lebe bereits mein halbes Leben, mit einigen Unterbrechungen, hier im sonnigen Atacames in Ecuador.
Seit ich denken kann interessiere ich mich für Elektronik und war begeistert, als die ersten Computer für den Heimbereich erhältlich wurden. Sie wurden mein lebenslanges Hobby.
Als ich Frank kennenlernte und er mir über sein Projekt in Aguas Frías erzählte, sah ich dort eine Chance mein Wissen weiterzugeben. Frank hat dann die benötigen Bauteile von den Volontären Simone und Thorsten aus Deutschland mitbringen lassen.
Ich muss gestehen, dass ich anfangs doch etwas unsicher war, ob mein Versuch, Technik und Fremdsprachen an Jugendliche zu vermitteln, die weit ab von der nächsten Stadt in einem Schwellenland leben, erfolgreich sein könnte. Die Kinder überzeugten mich jedoch bereits in der ersten Stunde vom Gegenteil. Sie sind eifrig dabei Drähte und elektronische Bauteile zusammenzustecken, kleine Computerprogramme unter meiner Anleitung zu schreiben und sie sind sichtlich zufrieden, wenn es auch funktioniert.
Das Interesse und der Andrang sind groß, doch leider sind Grenzen gesetzt, da wir nicht so viele Computer haben wie benötigt werden. Jetzt teilen sich zwei, drei Kinder einen Computer und oft schauen noch welche zu.
Da drei Notebooks sehr kleine Monitore haben, sind manchmal Lupen nötig, um das Geschriebene noch lesen zu können. Ich habe jetzt für die drei kleinen Rechner Lupen in Esmeraldas auftreiben können.
Ich würde gerne in Zukunft noch Zeit finden, um die Kinder auch noch etwas in der englischen Sprache weiterzubringen.
