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Blog aus Ecuador

Kleiderspenden

Frank Isfort am 9. März 2019

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Einmal im Jahr werden die gesammelten Kleiderspenden an die Kinder und Mütter verteilt.

Wenn Freiwillige kommen bringen sie oft Kleidung mit, wie ich auch. Dann sammelt Isabel im Bekanntenkreis und meine alte Freundin Margarita in Mindo sieht auch zu dass wir ein bis zwei Säcke Kleidung und auch Spielzeug bekommen. Ich sammele dann das Jahr über die Klamotten und meist vor Weihnachten werden die Sachen verteilt. Oft hilft die Nachbarin Carmen die Meute unter Kontrolle zu halten. Beim letzten Mal waren es Isabel und die Helferinnen.

Wir sortieren die Sachen vorher nach Geschlecht und Größe. Bei einigen Kleidungsstücken weiß ich direkt zu wem es gut passt, wer es am nötigsten hat und die lege ich dann zur Seite, bevor die vielen Hände es uns aus der Hand reißen. Natürlich bekommen nicht alle was ab. Das liegt aber an den passenden Größen. Damit diese Kinder nicht traurig wieder abziehen müssen lade ich sie nach Atacames ein. Dann dürfen sie sich ein Kleidungsstück in ihrem Geschäft nach Wahl aussuchen.

Da diesmal viele gute Schuhe dabei waren, allerdings nicht in Pipes Größe, hat er sich ganz stolz in Atacames Flip Flops ausgesucht. Rudi hat ein Paar gute Schuhe erwischt. Sie passen ihm ganz gut, sehen aber 4 Nummern größer aus, was für michrecht lustig aussieht.

Wir hatten es schon einige Male, dass die Kinder sich wahllos Sachen gegriffen haben, ob sie die brauchten oder nicht, hauptsache was zusammenraffen. Um das „Schlußverkaufchaos“ zu vermeiden, haben wir diesmal die Sachen hochgehalten und wer es wollte hat sich dann bemerkbar gemacht. Bei einigen Dingen stieg die Stimmung und das Gelächter sprunghaft an, z.B. als Genesis eine große Männerunterhose hochgehalten hat.

Die Mütter haben die größeren Sachen bekommen oder für Verwandte mitgenommen. Die gammlige oder etwas kaputte Kleidung war noch gut genug zur Arbeit oder als Putzlappen. Weggeworfen wurde nichts. Ein Paar „Gesundheit“-Sandalen blieben liegen, doch für die Sonnenschule sind sie noch gut genug und dann habe ich sie genommen.

Kleiderspenden

Die Kinder haben ihre Sachen stolz festgehalten und den anderen gezeigt. Wie genau die Kinder untereinander gekungelt haben weiss ich nicht, doch etliche Sachen wurden noch getauscht.

Da sich immer mehr Koffer angesammelt haben, wurden sie auch verschenkt. In den Hütten haben die wenigsten Leute Schränke und zur Aufbewahrung der Kleidung waren sie sehr begehrt. Die Kinder haben auch damit gespielt, sich da rein gelegt, Reißverschluss zu und dann ging es als blinder Passagier ab in den Urlaub nach Deutschland. „Frank, hasta luego, wir fahren nach Deutschland“. „Wann kommt ihr wieder?“. „Morgen“.

Vier Koffer habe ich an die Kinder verteilt und vier auch als Dankeschön an unsere Helfer. In der Bodega habe ich immer noch Koffer stehen, von denen nur zwei für den Weihnachtskram benutzt werden.

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