Ich bin wieder zurück in Esmeraldas
Frank Isfort am 1. März 2012
Die sechs Monate Deutschland waren notwendig, um die sozialen Kontakte nicht zu verlieren, Geld und Sachspenden zu sammeln und neue Motivation zu schöpfen. Ich danke recht herzlich den Freunden und Bekannten, die mich unterstützt haben.
Leider war die Vorweihnachtszeit nicht so angenehm, um für das Kinderprojekt Geld zu sammeln. Es waren einfach zu viele Vereine und Leute unterwegs die gesammelt haben und die Menschen waren mir gegenüber oft genervt und aggressiv – schon wieder einer. Ich habe mich manchmal nicht mehr getraut mit der Spendendose zu rappeln und um Unterstützung für San Andrés zu fragen. Die Spenden reichen leider bei weitem nicht, um die 2. Etage unseres kleinen Zentrums mit einer weiteren Klasse zu bauen. Wir hoffen aber noch auf weitere Spenden.
Wir haben diesmal sehr gute, hilfreiche und praktische Sachspenden bekommen. 4 Notebooks von der Computerfirma RODIAC, 2 Laptops von Herrn Stiegelmeier, 2 Kisten Kinderschuhe vom Schuhhaus Rauch, Funkedruck hat uns Flyer gedruckt und viele kleine Spenden wie Stifte, Taschenrechner, Uhren, Lernspiele, Kleidung, Spielsachen … von allen möglichen Leuten.
So vollgepackt wie diesmal, bin ich noch nie gereist. Ich hatte echte Befürchtungen, dass ich mit den zwei riesigen Koffern, meinem Rucksack und der umgehängten Laptoptasche nicht unbeschadet durch den Zoll komme. Doch Glück gehabt – gut für die Kinder. Jetzt können wir endlich auch den Kindern in Aguas Frías die Handhabung des Computers beibringen.
In Quito hat mein Freund Frank mich um Mitternacht vom Flughafen abgeholt. Bei ihm konnte ich auch einige Nächte schlafen. Es war angenehm meine Freunde und Bekannten wiederzusehen. Der Eisenbahn-Harald aus Norddeutschland war auch wieder in seinem Urlaub in Quito und hat für unser Projekt eine Tüte voll Taschenrechner mitgebracht. Mit den in Velbert gesammelten Taschenrechnern habe ich sogar genug für beide Kindergruppen.
Von Weihnachten bis Anfang April sind an der Küste Schulferien. Also läuft bei uns auch kaum was. Ich werde aber mit den Kindern die neuen Lernspiele ausprobieren. Außerdem habe ich von Playmobil noch eine Farm mit dutzenden Tieren dabei, eine Villa mit Pool und zwei kleine ferngesteuerte Autos. Das wird etwas Leben in den doch langweiligen Alltag der Kinder bringen. Ich bin auch gespannt, was sich so verändert hat und ob alle Kinder noch da sind.
Im März werden die Kinder wieder für das nächste Schuljahr angemeldet und die Matricula in den verschiedenen Schulen bezahlt werden. Das ist sehr zeitaufwendig und nur an bestimmten Tagen möglich. Auch werden die Schulsachen für das nächste Schuljahr gekauft und für jedes Kind in eine Tüte gepackt.