Gruppenbild Aguas Frías spielende Kinder im Hof Kinder im Bach spielende Kinder im Wasser Kindergruppe

Blog aus Ecuador

Hochwasser und das Aufräumen danach

Frank Isfort am 7. März 2016

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Land unter, die Straße wurde zum Fluss, die Sonnenschule stand unter Wasser und zurück blieb der Schlamm. Die Nachbarn meinten, sie hätten das noch nicht so erlebt.

In Súa sind zwei Kinder ertrunken und Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Hausrat, Gasbehälter usw. ins Meer gespült. Man hat mir erzählt, dass sich Menschen auf die überfluteten Straßen gewagt haben und sich gegriffen haben, was sie bekommen konnten. Das Wasser ist in Brusthöhe durch die Straßen geflossen.

Die armen Menschen wohnen meist in Gefahrenbereichen, wo sie günstig Land bekamen oder es sich einfach genommen haben. Bei Überschwemmungen sind natürlich sie es, die dann oft alles verlieren. Die Tage danach saßen und campierten hunderte Menschen an den Hauptstraßen und haben fürs Überleben gebettelt. In Sua z.B. gab es 2 tote Kinder, viele Menschen haben ihr Haus verloren, Kühlschrank, Matratzen, Kleidung weg oder kaputt und überall der Schlamm. Selbst eine Woche später lagen noch überall Matratzen, Spielsachen usw. herum und die Menschen suchten noch nach brauchbaren Sachen.

Die Fisch- und Garnelenzuchtbecken in Atacames wurden auch überschwemmt. Danach sah man überall in den Bächen und überschwemmten Wiesen Menschen mit Netzen, die versuchen noch ein Paar Fische und Garnelen zu ergattern. Danach gab es auf dem Markt ein Überangebot und auch in den Straßen haben Menschen Garnelen zu einem günstigen Preis angeboten.

In der Sonnenschule stand das Wasser zum Glück nur 30 cm hoch und es ist nichts kaputt gegangen, weil ich noch alles rechtzeitig hoch stellen konnte. Zuerst hatte ich nur etwas Wasser in der Küche, das auch schnell wieder zurück ging. Dann kam die Flutwelle vom oberen Teil des Tales und im Nullkommanichts stand alles unter Wasser.

Nachbarn halfen mir, das Wasser und den Schlamm wieder zu entfernen, was eine Heidenarbeit war. Die Kinder und Mercedes haben dann beim nächsten Unterricht die Tische, Stühle, Wände und Ecken richtig gesäubert. Auch die Kleinen haben fleißig geholfen, doch einige Jungs haben sich elegant verdrückt. Es sind auch immer dieselben Drückeberger. Aufräumen und Putzen ist die größte Schmach für Jungen. Ist Mädchensache und außerdem wollen sie nicht von den anderen Jungen im Tal verhöhnt werden. Doch es gibt immer noch welche, die sich trauen, wie Dixon und Erick.

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