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Blog aus Ecuador

Großbrand in Esmeraldas

Frank Isfort am 24. November 2013

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15 ältere Häuser, die alle zum größten Teil aus Holz bestanden und unsere Hausbank Banco Internacional, sind Ende Oktober in Esmeraldas abgebrannt. Alles wurde live im Fernsehen übertragen.

Weil die Hydranten über eine Stunde kein Wasser hatten, war die Feuerwehr der Feuersbrunst machtlos ausgeliefert. Angeblich war der Haupttank leer. Mir wurde allerdings von meinen Freunden der Feuerwehr erklärt, dass wegen illegaler Wasserentnahme die Hydranten so gut wie nie Wasser haben. Die Feuerwehr hat auch nur einen größeren Tankwagen und es hat einige Zeit gedauert, bis private Tankwagen einen Pendelverkehr aufgenommen haben. Die Feuerwehr Esmeraldas hat keine Drehleiter und nur zwei neuere moderne Löschfahrzeuge, doch ohne Wasser können auch die gut ausgebildeten Feuerwehrleute in Esmeraldas nichts ausrichten. Da war dann natürlich nichts mehr zu machen und ein halber Häuserblock war weg.

Auf den ersten Blick sieht das Rettungswesen in Esmeraldas nicht so schlecht aus. Das Drumherum ist zwar recht armselig, doch brauchbar, zwei relativ gut bestückte Löschfahrzeuge von Rosenbauer und gut ausgebildete Feuerwehrleute. Doch bei größeren Katastrophen kommen ganz schnell die Grenzen. Keine Freiwilligen, zu wenig Fahrzeuge, nicht genügend Material, nur zwei Atemschutzgeräte usw. Auch aus dem Umland ist keine Hilfe zu erwarten. Die nächste Feuerwehr ist in Quinendé und bis Esmeraldas ist sie fast zwei Stunden unterwegs. Dann ist aber Quinendé ohne Schutz. Die zwei Löschfahrzeuge vom Flughafen Esmeraldas werden nicht abgestellt, auch wenn dort nur einmal am Tag eine Maschine startet.

Das ausgeklügelte deutsche Rettungssystem ist in Ecuador aus Kostengründen nicht machbar. So sind die Menschen, gerade in abgelegenen Gegenden Ecuadors, oft kaum geschützt.

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